Resilienz
Veröffentlicht am: 7. August 2017Kategorien: Hochsensibilität0 Kommentare on Bist du hochsensibel? Come in and find out.Views: 435

Bist du hochsensibel? Come in and find out.

Seit ich vor einigen Monaten das erste Mal über Hochsensibilität geschrieben habe, werde ich immer wieder darauf angesprochen. Ausserdem habe ich zahlreiche Nachrichten erhalten von ebenfalls betroffenen Personen, von Menschen, die jemanden im Umfeld haben, der hochsensibel ist oder einfach von Menschen, die sich für das Thema interessieren. Wenn ich Leuten von meiner Hochsensibilität erzähle, kommt das ja manchmal etwas gar biblisch daher: „Und da las ich diese Worte und ich wusste einfach, dass ich das auch habe!“ oder „Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen!“ Haha… jo fascht chli en Erlüchtig!

Jedenfalls sind es immer die gleichen Zeilen des Buches Ja ich spüre mehr! von Susanne Moeberg, von welchen ich dann zu erzählen beginne. Ganz konkret geht es dabei um den im Buch enthaltenen Selbsttest. (Der Test selber stammt wiederum von Rolf Sellin aus seinem Buch Wenn die Haut zu dünn ist.) Und genau diesen Selbsttest möchte ich euch heute vorstellen – vielleicht erleuchtet er euch ja genau so wie mich!

Aber bitte Leute, es ist nur ein Test. Vielleicht gibt er euch Hinweise, vielleicht aber auch nicht. Wie bei all diesem Psychozeugs, es können zwar nicht alle Leute in Schubladen geschoben werden, aber manchmal ist man eben doch auch froh um gerade eine solche Schublade. Ganze einfach um sich selber besser verstehen zu können.

Lest die folgenden Aussagen durch, und versucht euch wieder zu erkennen. Wie vielen der folgenden Aussagen könnt ihr zustimmen?

  1. Ein Einkaufsbummel in der Stadt scheint für mich anstrengender zu sein als für andere.
  2. Manchmal habe ich das Gefühl, als würde ich auch das hören, was andere nicht aussprechen.
  3. Ich bin deutlich schreckhafter als andere.
  4. Der Kontakt mit anderen Menschen scheint mich manchmal energetisch auszulaugen.
  5. Als Kind war ich tief erschrocken, wenn der Lehrer mit einem Mitschüler schimpfte. Ich fühlte mich, als hätte sein Schimpfen mir gegolten, obwohl ich gar nicht gemeint war.
  6. Ich brauche relativ viel Rückzug und Zeit für mich, um ausgeglichen zu sein.
  7. Wenn Konflikte und Spannungen in der Luft liegen, spüre ich das beinahe körperlich, auch wenn ich an den Konflikten gar nicht beteiligt bin.
  8. Die Stimmung anderer Menschen beeindrucken mich unnötig stark.
  9. Laute Geräusche bereiten mir fast körperliches Unbehagen.
  10. Ich meide aufregende oder traurige Filme, weil sie mich zu sehr mitnehmen.
  11. Grossen Menschenansammlungen weiche ich am liebsten aus.
  12. Ich fühle mich häufig missverstanden und allein, weil ich offenbar mehr und andere Dinge wahrnehme als andere.
  13. Wenn zu viel Unruhe herrscht, zu viele Reize auf  mich einstürmen, dann reagiere ich manchmal gereizt, fahrig, mit Stress, mit Symptomen oder gar mit Schmerzen.
  14. Selbst kleine Fehler und Unterlassungen gehen mir oft noch lange nach.
  15. Bedürfnisse von anderen empfinde ich häufig sehr deutlich.
  16. Grelles Licht irritiert und stört mich offenbar mehr als andere Menschen.
  17. Ich stosse leicht auf Fehler, und Unstimmigkeiten drängen sich mir gerade wie von selbst auf.

Auflösung:

Wenn ihr mehr als neun Aussagen it einem Ja beantwortet habt, ist es gut möglich, dass ihr hochsensibel seid. Ausser ihr befindet euch gerade in einer ausserordentlichen Belastungssituation. In dem Fall lohnt es sich den Test zu wiederholen mit folgenden Fragen im Hinterkopf: „Wie war es in der Vergangenheit?“ und „Wie war es in der Kindheit?“ Kriegt ihr dasselbe oder ein ähnliches Ergebnis mit mehr als neun Ja-Antworten, ist das eine Bestätigung des Testergebnisses. Eifach, gäll?!

Mein eigener Selbsttest

Ich habe den Test zum ersten Mal im Herbst 2016 gemacht und 16 von 17 Punkten erzielt. Haha…. eindeutiger geht’s nimmer! Soeben habe ich ihn wiederholt und noch immer die gleiche Anzahl Übereinstimmungen erzielt. #soescheshalt. Aber bei einigen Punkten musste ich innehalten. Denn einigen Aussagen kann ich nicht mehr mit gleicher Intensität zustimmen wie noch im letzten Herbst. Damals ging es mir nämlich nicht sonderlich gut. Will heissen, wäre der Test statt eines Ja/Nein-Fragebogens, ein Fragebogen mit weiteren Abstufungen, dann würde ich mich mittlerweile auch mal bei „öfters“ oder „weniger oft“ auf der Skala wiederfinden. Und doch – hochsensibel bin ich wohl immer. Egal, wie gut es mir geht. #jup

Aber eben – bei diesem Test geht es nur darum, sich selber kennenzulernen und zu verstehen, dass es diesen Charakterzug überhaupt gibt. Indem man ihn anerkennt und versucht zu verstehen, entsteht nämlich auch die Möglichkeit selber besser damit umzugehen. Es ist nichts Schlimmes hochsensibel zu sein, das soll wohl an dieser Stelle die wichtigste Botschaft sein! Du bist gut, wie du bist!

Wie findet ihr den Test? Hilft er euch genauso wie mir damals?

Habt ihr spezielle Fragen zum Thema Hochsensibilität, die euch interessieren und die ich adressieren könnte? Ab damit in die Kommentare!

Eure Sara

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